Über „Blumen für Agustina“
Der erste Roman des Autors wurde um das Jahr 1973 geschrieben, während seiner Studienjahre an der Universität. Aufgrund der in seinem Land herrschenden sozialen Unruhen und er Zeit, die ihm das Studium abverlangte, blieb das Werk so manches Jahr in verschiedenen Schubladen liegen: Ich sage „verschiedene Schubladen“, denn es hätte dem Autor verloren gehen können, da durch eine falsche Beschuldigung seiner Existenz großer Schaden zugefügt wurde. 1975 emigrierte er nach Österreich. Dort erlaubten ihm die Prüfungen zur Anerkennung seines Doktortitels und die intensive Arbeit im Krankenhaus nicht, sich auf die Suche nach einem Verlag zu begeben. So kam es, dass er durch die Initiative und die uneigennützige Unterstützung seines Übersetzers Gerhard Giesa im Jahr 1991 der erste Roman in deutscher Sprache erschien. Die spanische Ausgabe folgte 1999 in Paraná (Entre Ríos), Argentinien.
Im Zentrum der Handlung steht die Familie Cáceres. Deren Tochter Agustina ist eine sehr hübsche junge Frau. Dem Autor zufolge ist sie die schönste Frau der Welt. Diese übermäßige Schönheit hindert sie daran, ihre Gefühle auf normale Weise zu entwickeln. Agustina ist narzistisch und unfähig zu lieben. Als es in die Pubertät kommt, verströmt das Mädchen einen verführerischen Körperduft, aufgrund dessen die Männer den Verstand verlieren. Ihre Mutter Olga ist eine Gattin, die sich nur ihrer Familie widmet und keine andere Aufgabe hat, als deren Mitglieder zusammenzuhalten. Den Vater Martín Cáceres zeichnet übergroße Neugierde aus, er möchte alles wissen. Im Lauf der Jahre beraubt die Natur den Greis beinahe all seiner Sinne mit Ausnahme eines einzigen. Sie belohnt seine große Neugierde und innere Kraft mit der Steigerung seines Hörsinnes, was ihn Dinge von sehr weit hören lässt ... Diese Fähigkeit versetzt ihn in eine ganz besondere Lage ...
Tante Ate, die Schwester der Mutter des kleinen Martín Cáceres, ist eine Frau, die sich mehr um ihre Pflanzen sorgt als um sich selbst. Ihre drei Schwestern heiraten in jungen Jahren die drei begehrtesten Männer von Laguna Paiva. Tante Ate hingegen ist die alte Jungfer in der Familie ... Mehr soll über den Inhalt dieses Werkes nicht verraten werden.
Der Verlag „La Editorial de Entre Ríos“ schreibt über dieses Buch:
„Lidio Mosca Bustamante ist ein argentinischer Schriftsteller, der sich schon sehr bald in die Provinz Entre Ríos verliebt hat.“
Wie er in seinem früheren Roman „Das Zeichen im Sand“, der sowohl auf Spanisch als auch in deutscher Sprache veröffentlicht wurde, bewiesen hat, ist er ein „versierter Erzähler“, wie ihm von Julio Cortázar bestätigt wurde, der sich als „aufmerksamen Leser seiner Texte“ bezeichnet und hinzufügt: „Die Literatur unseres Landes bleibt für mich das tiefste und solideste Weg, sich ihrer Wirklichkeit, allen ihren Wirklichkeiten anzunähern.“
„Blumen für Agustina“ weist eine Handlung auf, in der die Poesie des Alltäglichen, magischer Realismus, Grausamkeit und Zärtlichkeit einander abwechseln.
Es ist ein originelles, im unverwechselbaren Erzählstil des Autors geschriebenes Buch.
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